Das Lumix Foto-Festival für jungen Fotojournalismus geht in die dritte Runde

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Veranstaltung
Lumix Fotofestival Hannover

Nächste Woche beginnt in Hannover die dritte Ausgabe des Fotofestivals Lumix. Das Festival präsentiert 60 Arbeiten junger Fotojournalisten und wird begleitet von hervorragenden Vorträgen.

Vom 13.06. bis 17.06. 2012 werden die Gebäude rund um das Design-Center der Fachhochschule auf dem ehemaligen Expogelände in Hannover als Bühne für die Präsentation der Fotoreportagen dienen. Das »Festival für jungen Fotojournalismus«, wie es in voller Länge heißt, findet alle zwei Jahre, und nach den Jahren 2008 und 2010, bereits zum dritten Mal statt. Wie bei den vorherigen, durch Publikum und Fachpresse begeistert aufgenommenen, Ausgaben stemmen die Fotostudenten der FH Hannover um Prof. Rolf Nobel ein beeindruckendes Programm. Im Vorfeld bewarben sich 1300 Fotojournalisten aus aller Welt, um in die Finale Auswahl zu kommen.

Das Programm des Lumix Fotofestivals

Das Festival wird von dem Studiengang »Fotojournalismus und Dokumentarfotografie« der FH-Hannover in Kooperation mit dem Fotojournalistenverband Freelens ausgerichtet.

Eins der Ziele ist es, aufzuzeigen, dass der Fotojournalismus in der heutigen Medienwelt seinen Platz hat. Das Lumix beweißt eindrucksvoll die Vitalität des Genres: Der Beruf des Fotografen als Reporter ist im Wandel aber noch lange nicht tot und das Festival zeigt neue Wege für der Arbeit in der heutigen, vernetzten Welt auf. Die facettenreiche Veranstaltung sieht sich als Plattform, den Diskurs über die Zukunft Mediums zu fördern. Ein wiederkehrendes Thema der letzten beiden Ausgaben war dann auch die Erschließung neuer Finanzierungsquellen für anspruchsvollen Fotojournalismus, abseits der tradierten Kanäle.

Den Kern das Festivals bilden Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen sowie die Technik-Schau. Wie bereits erwähnt, umfasst das Festival 60 Reportagen von jungen Fotojournalisten bis zu einem Alter von 35 Jahren. Präsentiert werden alle Serien in ähnlicher Form: Ein schlichter Holzrahmen mit weißem Passe-partout, ein kurzer Erklärungstext unter jedem Bild und ein Text zur Einführung in das Thema müssen genügen. Dies hat pragmatische Gründe und gewährt zu einem gewissen Grad die Vergleichbarkeit der ausgestellten Arbeiten, lässt aber auch wenig Raum für Kreativität.

Eine Übersicht über alle ausgestellten Fotografen bekommt Ihr auf der offiziellen Festival Website.

Nicht nur die Ausstellungen wissen zu überzeugen, sondern auch die Vorträge: Hier geben anerkannte Fotojournalisten, unterstützt durch Präsentationen, ihr Wissen weiter. In diesem Jahr werden u.a. Magnum Fotograf Stuart Franklin, Anja Niedringhaus und Craig Walker ihre Arbeit vorstellen. Die Vorträge finden jeweils am späten Nachmittag bzw. am Abend statt und Kosten jeweils schmale 3 Euro.

Vortrag beim Lumix 2010: David Burnett blickt zurück auf seine Karriere

Abgerundet wird das Programm durch die Award-Veranstaltung im Rahmen der Abschlussparty am Samstag. Dort werden die besten Arbeiten in vier Kategorien prämiert: Der Fachjury-Preis Freelens Award prämiert die insgesamt beste Arbeit, der erstmalig verliehene Lammerhuber Photography Award zeichnet die beste Alltagsgeschichte aus, der Lumix Multimedia Award wird verliehen für die beste Multimedia-Story und der Publikumspreis wird vergeben nach einer Abstimmung durch die Besucher des Festivals.

Portfolio-Sichtungen für Fotojournalisten, Führungen mit den Fotografen und die obligatorische Technik-Schau im Foyer der FH ergänzen das Programm. Wie bereits vor zwei Jahren, wird es wieder einen Festival-Katalog geben, der einen Überblick über die gezeigten Arbeiten gibt.

Alle Infos zum Festival bekommt Ihr auf der Website der Veranstaltung.

Der Autor

Till ist Fotograf, Blogger und Betreiber dieses Blogs. Sein Interesse gilt der Dokumentarfotografie, insbesondere klassischer Streetphotography, dem New Color Movement und dokumentarischer Landschaftsfotografie.